Am 8. Oktober fand in Hamburg eine Demonstration zum Thema Wohnraum statt. Unser Genosse Fyn konnte dort eine Rede halten, die wir hier dokumentieren wollen:

„Hallo, ich bin Fyn von der Marxistischen Organisation Offensiv.

Ich muss euch glaube ich nicht sagen, wie die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist. Das ist ja der Grund, warum wir heute hier auf der Straße sind und meine Vorredner haben schon viel dazu gesagt!

Große Immobilienmonopole wie Vonovia laden unzählige Leute zu Besichtigungen ein, wo man dann darum betteln darf eine Wohnung in schlechtem Zustand zu bekommen, mit unglaublichen Mietsteigerungen, nur damit man dann in einer Bude sitzt mit Wasserschäden, nicht funktionierenden Klingeln, schlechter Dämmung, kaputten Fenstern… weil für die Vermieter eins zählt: aus uns immer mehr Geld quetschen zu können!

Und das alles während 2.600 Wohnungen ALLEINE IN HAMBURG leer stehen, als Spekulationsobjekte. Kann man sich was Perverseres vorstellen? Geld machen mit LEERSTAND, während letzten Winter 22 Menschen in Deutschland auf der Straße erfroren sind? Oder Geld machen damit, Reparaturen aufzuschieben und nicht mal das Nötigste für sein Privateigentum zu tun?

Wir denken aber, dass es wichtig ist, klar zu sagen, wie es ist:

Das hat nicht nur etwas mit Vermieter X oder Vermieter Y zu tun, das hat etwas mit dem KAPITALISTISCHEN EIGENTUM zu tun. Es ist eine grundsätzliche, politische Frage des WIRTSCHAFTSYSTEMS in dem wir leben, des KAPITALISMUS, wenn so etwas Fundamentales wie Wohnraum in Privateigentum ist und geschröpft wird für den privaten Profit.

Und genau wie der Kapitalismus ist das kein isoliertes Problem! Es ist doch total eng verbunden mit der Krise, die wir jetzt erleben.

Das wir jetzt noch, zusätzlich zu den 50, 60, 70% unseres monatlichen Einkommens, das für die Miete draufgeht, auch noch vor den Energierechnungen Angst haben müssen, ist das Ergebnis einer bewussten Politik!

Das ich jetzt Angst haben muss, in meiner Wohnung die Heizung anzumachen, dass ich mir lieber zwei Jacken anziehe und wir uns Tipps holen müssen, wie wir mit Teelichtern und so weiter irgendwie noch ein paar Grad rausholen, damit die Kosten nicht bloß noch mehr steigen… Während der Kühlschrank leer bleibt, weil der wöchentliche Einkauf auf einmal doppelt so teuer ist… DAS IST DOCH KRANK!

Das ist das Ergebnis von der Weigerung, etwas an diesem Geschäft, an diesem System zu ändern, das für Wohnungsunternehmen, Bauindustrie und Investoren so profitabel ist.

Das kann doch nicht sein! Es wird höchste Zeit das wir sagen: GENUG IST GENUG! Und das wir erkennen, dass die Wohnungsfrage eine Frage des Klassenkampfes ist! 

Wir von Offensiv sagen: Es braucht ein sozialistisches Programm! Wir müssen Wohnungsunternehmen wie Vonovia und Deutsche Wohnen endlich ENTSCHÄDIGUNGSLOS ENTEIGNEN! Genauso wie die Bauindustrie, die Energiegewinnung und andere Schlüsselindustrien.

Nur so können wir Fragen wie Wohnraum, Energieversorgung und Produktion neu organisieren, nämlich nach UNSEREN INTERESSEN: Unter der Kontrolle derer, die dort leben und arbeiten!

Dazu müssen wir uns in den Nachbarschaften, Schulen und Betrieben organisieren: als Mieter, als Arbeiterinnen und Arbeiter, und eine kämpferische, schlagkräftige, revolutionäre Organisation aufbauen!

Das ist der einzige Weg aus diesem Elend, der einzige Weg um endlich zu sagen: Unser Wohnraum muss uns gehören!“

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