Wir dokumentieren hier eine Rede, die unsere Genossin am 8. März, dem Kampftag der Arbeiterinnen, für die Betriebsratsliste WIR der Elbkinder gehalten hat.
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bin Kathi von der Betriebsratsliste der Elbkinder, und ich spreche auch für die Kolleginnen und Kollegen der EKSG, unserer Servicegesellschaft im Hauswirtschaftsbereich!
Solidarische Grüße der Erzieherinnen und Hauswirtschaftskräfte an eure Demonstration zum 8. März – dem historischen Frauenkampftag, aber nicht nur das, dem historischen Kampftag der Arbeiterinnen!
Ich war heute früh selbst mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf der Straße als Teil des öffentlichen Dienstes, und was wir da erleben lässt uns ganz klar sagen, dass wir als Arbeiterinnen in dieser Gesellschaft ganz eindeutig Unterdrückung und Diskriminierung erleben – und das nicht nur in den Schulen, nicht nur auf der Straße, und nicht nur in unseren Beziehungen, sondern auch am Arbeitsplatz – in der Kindertagesstätte, wenn wir Mütter sind, weil wir keinen Platz für unsere Kinder kriegen, wenn wir Kolleginnen sind, weil wir keinen Respekt erleben von unseren Arbeitgebern, von unseren Bossen!
Wir haben das in der aktuellen Streikrunde gesehen, wo unser Arbeitgeber bei einer Inflation von 8,7 Prozent – ratet mal was der uns angeboten hat! – 3 Prozent am Ende von 2023, und 2 Prozent 2024!
Das ist die Dreistigkeit der Arbeitgeber, und das trifft alle Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst: In den Kitas, bei der Stadtreinigung, bei der HPA, in den Krankenhäusern und überall sonst!
Deswegen sagen wir: Wir streiken weiter, und wenn der Arbeitgeber so weitermacht, gehen wir in den Erzwingungsstreik!
Denn das ist der Ort – unser Betrieb! – wo es wirklich heißt: „Wenn wir streiken, steht die Welt still!“
Wir dürfen nicht vergessen, was möglich wäre mit gemeinsamen kraftvollen Streiks in den kommenden Monaten, wo auch noch andere Tarifrunden stattfinden wie bei der Bahn.
Wir dürfen nicht vergessen, welche Macht wir haben! Wir können Kitas schließen, wir können Krankenhäuser dicht machen, wir können Züge am fahren hindern, wir können die Flugzeuge am Boden halten und am Ende – und das haben wir im letzten Jahr gesehen! – können Arbeiterinnen und Arbeiter auch den Betrieb im Hafen anhalten und die Produktion!
Deswegen: Seid solidarisch mit den Streiks im öffentlichen Dienst, kommt auf die Straßen wenn wir streiken, damit es am Ende heißt: Lasst uns gemeinsam Streiken wie in Frankreich! Und Streiken wie in Großbritannien! Denn wenn wir streiken, steht die Welt still!
Hoch die internationale Solidarität!