Für das Recht auf eine gute Bildung und sichere Klassenzimmer! Für einen massiven Investitionsplan zur Einstellung von neuen Lehrkräften, für leichteren Zugang und für gleiche Bedingungen für Alle!

Das Schuljahr 2020/21 beginnt im Chaos und ohne jeglichen Plan, der unser Recht auf eine qualitativ hochwertige, auf Augenhöhe stattfindende Bildung garantieren könnte.

Die Nachlässigkeit des Bildungsministeriums und ihre Weigerung, die öffentliche Bildung mit dem Einsatz massiver Mittel zu retten, sind ein absoluter Skandal. Die Ministerin Isabel Celaá hatte monatelang Zeit, eine Rückkehr in die Klassenräume unter menschenwürdigen Bedingungen vorzubereiten, aber hat nicht das geringste getan. Und das liegt sicher nicht an Geldmangel: So wurden doch erst vor Kurzem die großen Banken und Konzerne des Ibex 35 (spanischer Aktienindex, Anm. d. Ü.) und der private Bildungssektor mit Geldern in Milliardenhöhe versorgt.

Auf diese Weise nährt das Bildungsministerium die sozialen Unterschiede, die Kluft zwischen den Klassen, die während der Pandemie weitergewachsen ist, und nimmt die Verschlechterung der öffentlichen Bildung in Kauf. Die Arbeitsbedingungen der Lehrer sind katastrophal und Kinder aus Arbeiterfamilien haben keine Chance. Wir werden diese Situation nicht tolerieren! Die Regierung aus PSOE und UP muss unverzügliche ihre Bildungspolitik verändern und die systematische Zerstörung des öffentlichen Bildungswesens beenden!

Nachdem wir monatelang eine ekelerregende Propagandakampagne ertragen mussten, in der den Jugendlichen die Schuld an den COVID-19-Ausbrüchen gegeben wurde, werden wir nun, auf dem Höhepunkt der Pandemie, ohne jeden Plan und ohne jeden Schutz zurück in die Klassenzimmer geworfen. Eine solche Situation, in der nicht nur das Recht auf Bildung von abertausenden Schülern und Studenten aus bescheidenen Verhältnissen in Frage gestellt wird, sondern auch unsere Gesundheit und die des ganzen Volkes weggeworfen wird, ist inakzeptabel!

Eine weitere „Lösung“, die nichts löst: Online-Unterricht

Die Ministerin Isabel Celaá und die Regierung schauen weg, wenn sie mit der wachsenden Besorgnis der Arbeiterfamilien und ihren Forderungen konfrontiert werden: Sie waschen ihre Hände in Unschuld und schieben alle Verantwortung auf die Bildungsräte der autonomen Gemeinschaften (Bezeichnung der verschiedenen Landesteile im spanischen Staat, Anm. d. Ü.). Mit dieser Haltung gibt das Bildungsministerium grünes Licht für die Politik der Privatisierungen und Kürzungen in der öffentlichen Bildung.

Während Millionen Schüler und Studenten monatelang keinen Fuß in ihre Schulen und Hochschulen setzen konnten, besteht die „Lösung“ des Bildungsministeriums darin, den Präsenzunterricht weiterhin größtenteils auszusetzen. Celaá will die Katastrophe wiederholen, die der Online-Unterricht für Hunderttausende von Schülern während des Lockdowns bedeutet hat.

Der Online-Unterricht hat nicht nur die gravierenden materiellen Engpässe nach Jahren grausamer Kürzungspolitik offengelegt, sondern auch die Arbeitsbelastung der Lehrer brutal erhöht – sie monatelang mit dieser unmöglichen Situation allein gelassen, ohne die Ressourcen oder die nötige Ausbildung. Darüber hinaus bedeutet das ein Alptraum für die Eltern, denen oft nur die Entscheidung zwischen der Betreuung ihrer Kinder und ihrer Arbeit bleibt. Die Regierung spricht ununterbrochen von Schlichtung und Beruhigung – warum billigt sie keinen bezahlten Urlaub für alle Eltern, um das zu ermöglichen?

Eine „linke“ Regierung sollte unverzüglich einen Rettungsplan für das öffentliche Bildungswesen aufstellen. Aber bisher wurden die arbeitenden Familien, die von COVID-19 am meisten getroffen wurden, im Stich gelassen. Das muss geändert werden!

Die Offensive der Rechten und die „Maßnahmen“ des Bildungsministeriums

Als ob all das noch nicht genug wäre, ermutigt die von der Zentralregierung verfolgte Politik eine Offensive der Rechten, die diese Situation ausnutzen, um weiterhin öffentliche Gelder an ihre Freunde – die Geschäftsleute und Unternehmer der Privatwirtschaft – zu verschenken und währenddessen im öffentlichen Dienst weiter zu kürzen.

Die Politik von Díaz Ayuso an der Spitze der Gemeinschaft Madrid ist ein deutliches Beispiel dafür. Ihre lukrativen Geschäfte mit Telepizza und Rodilla – auf Kosten der Unterernährung tausender Kinder während des Lockdowns -, ihre Weigerung, Krankenpfleger einzustellen, die Entlassung tausender Sonderschullehrer, Kindergärtner und Kantinenmitarbeiter sowie die Zerstörung von über 14.000 Arbeitsplätzen im öffentlichen Bildungswesen allein dieses Jahr sind nur die Spitze des Eisbergs.

Das Markenzeichen von Partido Popular, Ciudadanos, Vox und des gesamten rechten Flügels sind Privatisierungen, Kürzungen und prekäre Arbeit – dieselbe Formel, die im öffentlichen Gesundheitswesen und in den Altersheimen angewandt wird und die während der Pandemie zu einem regelrechten Massaker an unseren Großeltern geführt hat. Dieser Haufen Reaktionäre kümmert sich nicht im Geringsten um unsere Gesundheit oder Bildung!

16., 17. und 18. September: Generalstreik an den Schulen und Hochschulen!

Das Bildungsministerium muss einen Rettungsplan für das öffentliche Bildungswesen vorlegen und eine sichere Rückkehr in den Unterricht gewährleisten. Aber stattdessen schiebt sie den Schwarzen Peter auf die autonomen Gemeinschaften ab, indem sie auf ihre Kompetenzen verweist.

Um sie zu zwingen, die großen Mängel, unter denen unser öffentliches Bildungswesen in diesem kritischen Moment leidet, zu beheben, rufen wir von der Schülergewerkschaft „Sindicato de Estudiantes“ alle Schüler und Studenten am 16., 17. Und 18. September zum Generalstreik an den Schulen und Hochschulen auf, um folgende Forderungen durchzusetzen:

1. 7% des BIPs sofort in die öffentliche Bildung investieren. Genehmigung von 100 Milliarden Euro – der gleiche Betrag, der den großen Unternehmen und Banken des Ibex 35 gewährt wurde – zur Rettung des öffentlichen Bildungssektors. Wenn es Geld für die Banken gibt, muss es auch Geld für die Bildung geben!

2. Unterricht von Angesicht zu Angesicht! Damit wir alle unter menschenwürdigen und sicheren Bedingungen in die Klassenzimmer zurückkehren können: Reduzierung der Klassengröße auf 15 Schüler pro Klassenzimmer. Umsetzung eines massiven Plans für den Bau und die Einrichtung von öffentlichen Bildungszentren, um diese Maßnahmen zu gewährleisten.

3. Anstellung von 165.000 zusätzlichen Lehrern (33% mehr), die nach Angaben der CCOO für diesen Plan benötigt werden, um eine individuelle Betreuung zu gewährleisten.

4. Anstellung von zusätzlichem Gesundheitspersonal, Psychologen, Kantinen- und Reinigungskräften in allen öffentlichen Schulen. Verteidigung aller Arbeitsplätze durch ihre Eingliederung in den öffentlichen Dienst mit Gewährleistung der vollen Arbeitsrechte.

5. Die Regierung muss die Bereitstellung von Masken, Handschuhen, Desinfektionsmitteln und allen anderen notwendigen Materialien garantieren.

6. Ein Ende der „Digitalen Kluft“! Bereitstellung und Verteilung von technischem Equipment und digitalen Schulungskursen für alle Familien, Lehrer und Studenten.

7. Bezahlter Urlaub für unsere Eltern!

 

Wir Schüler und Studenten werden nicht tatenlos zusehen, wenn unsere Zukunft und unsere Bildung auf dem Spiel steht!

16., 17. Und 18. September in den Streik!

Am 17. September in jeder Stadt und in jeder Schule auf die Straße zu unseren Demonstrationen, unter Einhaltung aller gesundheitlichen Vorkehrungen.

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