6 Argumente für Sozialismus statt Umweltzerstörung

Flutkatastrophe in Deutschland, verheerende Waldbrände in vielen Teilen der Welt, Hungersnöte durch Dürren auf dem afrikanischen Kontinent, aber auch in Deutschland Ernteausfälle aufgrund von Extremwetter. Mittlerweile zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels überall auf der Welt – bei einer Erwärmung von nur 1,1-1,2 °C. Wie verheerend die Auswirkungen erst bei 1,5 °C sind, mag man sich gar nicht vorstellen.

Doch nicht mal dieser Grenzwert wird erreicht – der Kapitalismus, mit seiner immanenten nie endenden Profitgier, ist unfähig, das Problem zu lösen. Was Marx und Engels im Kommunistischen Manifest auf den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit bezogen, gilt auch für den Klimawandel: ,,Die bürgerlichen Produktions- und Verkehrsverhältnisse, die bürgerlichen Eigentumsverhältnisse, die moderne bürgerliche Gesellschaft, die so gewaltige Produktions- und Verkehrsmittel hervorgezaubert hat, gleicht dem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor." Jetzt gerade steht die Welt an der Kippe – entweder es gibt eine 180° Wende – hin zum Sozialismus – oder die Kapitalisten schaufeln der Erde ihr Grab!

Doch immer noch ist die längst überholte Meinung verbreitet, dass der Kapitalismus grün oder reformierbar sein könne oder dass der Markt das schon regelt, obwohl sich schon lange gezeigt hat, dass das nicht funktioniert. Um mit diesen Illusionen endgültig aufzuräumen wollen wir hier sechs Argumente für einen revolutionären, sozialistischen Wandel statt „grüner“ Kapitalpolitik anführen.

1. Nachhaltige Produktion steht dem Kapitalismus diametral entgegen.

Der Kapitalismus beruht auf dem Streben nach immer größerem Gewinn, wofür die Produktion immer weiter ausgeweitet und immer mehr konsumiert werden muss. Langhaltige Produkte oder Reparaturen schmälern die Profite der Kapitalisten und sind deswegen ihr Feind. Produkte werden so konzipiert, dass möglichst schnell neue gekauft werden müssen: Sollbruchstellen, unzugängliche Handyakkus, keine Ersatzteile, fester Verbau… diese Liste könnte man endlos fortsetzen.

Hinzu kommt die stetige Überproduktion durch die Anarchie in der Produktion. Immer wieder werden in Überproduktionskrisen Produkte vernichtet, um die Profite zu schützen und dabei massiv Ressourcen verschwendet. Auch das ganze Werbematerial oder die tausend verschiedenen Arten ein und desselben Produktes in den Supermarktregalen, wie das berüchtigte Beispiel der Staubsauger-Beutel, sind eine einzige Ressourcenverschwendung.

2. Grüner Anstrich heißt nicht Klimaschutz!

Bereits seit 1956 wird vor den Folgen des Klimawandels gewarnt, doch passiert ist seither nichts. Nur Konferenzen ohne bindende Beschlüsse, weil die Herrschenden bei wirklichen Veränderungen ihre Profite in Gefahr sehen. Keines der Programme der etablierten Parteien zur Bundestagswahl dieses Jahr ist fähig, dass 1,5 °C Ziel einzuhalten. Die USA – das Land mit den größten Treibhausgasemissionen pro Einwohner – hat sich sowohl unter Trump als auch unter Bush geweigert, die nicht bindenden Beschlüsse der Klimakonferenzen anzunehmen.

3. Trotz Greenwashing – die Konzerne setzen sich nicht für Umweltschutz ein, sondern behindern ihn!

Nur 90 Konzerne sind für 63% der Methan- und CO2-Emissionen zwischen 1751 und 2010 verantwortlich und 100 Konzerne für 70 % der Treibhausgasemissionen. Spitzenreiter sind Chevron, Exxon, BP und Shell. Um mit 50 % Wahrscheinlichkeit eine Erwärmung von ,,nur“ 1,5 °C zu erreichen, müssten laut IPCC die Treibhausgase bis 2030 um 50 % und 2050 um 100 % reduziert werden. Und selbst dann ist es nur eine 50%-Wahrscheinlichkeit. Doch die Kapitalisten sind nicht fähig zu dieser Reduktion: scheinbar ,,grüne“ Produkte wie Dieselautos mit manipulierten Schadstoffwerten, Finanzierung der Klimaleugnung, wie mit der Climate Coalition und vieles mehr. Die Kapitalisten wollen und können den Klimawandel nicht aufhalten!

4. Individueller Verzicht ändert nichts!

Die individuelle Schuldzuweisung ist eine Farce der Kapitalisten um davon abzulenken, dass sie eigentlich selbst schuld sind. So ist der ökologische Fußabdruck eine Erschaffung des ÖLMULTI BP, der zu den 20 Unternehmen gehört, die für ⅓ der Treibhausgasemissionen seit 1965 verantwortlich sind. Sein ökologischer Fußabdruck kümmert ihn nicht, solange er Profit macht. Wenn die Konzerne für mehr als 70 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind, ist es der falsche Ansatzpunkt, den Verbraucher zu beschuldigen.

Führende Figuren von Fridays for Future konzentrieren sich oft auf das individuelle Konsumverhalten und beschuldigen Menschen, die nicht im Bio-Markt einkaufen gehen, keinen Ökostrom beziehen oder nachhaltige Produkte konsumieren. Natürlich würden viele Menschen gerne im Biomarkt einkaufen und nicht die schlechtere Supermarktware kaufen oder einen neuen energiesparenderen Kühlschrank haben, doch wie soll das für Menschen möglich sein, die jetzt schon am Ende des Monats nicht wissen, wie sie sich ernähren sollen? Und daran schuld sind wiederum die Kapitalisten, die den Arbeiter ausbeuten und ihm gerade genug zum Überleben lassen, während sie im Geld schwimmen.

5. Der Markt regelt nicht!

Nicht Nachhaltigkeit, sondern Maximierung des Kapitals bestimmt, was produziert wird. Die 60 größten Kreditinstitute haben seit 2016 mehr als 3,2 Billionen US-Dollar in Kohle, Öl und Gasunternehmen investiert. Die großen Konzerne sitzen ihren Regierungen im Nacken und halten sie so weiter von einem nachhaltigen Umbau, wie dem Kohleausstieg, ab. Windenergie ist zum Beispiel nur teurer als Kohle, weil Letztere subventioniert wird. Um ihre Interessen zu wahren, spenden sie immense Beträge an Parteien und Abgeordnete.

6. Umweltschutz heißt demokratisch geplante Produktion

Monokulturen, Abholzung der Wälder, Vermüllung und Ansäuerung der Meere, Verschmutzung der Flüsse, Massensterben der Arten… Trotz jahrelanger Warnungen und schon vorhandenen Inseln aus Müll im Meer sind 20 Unternehmen für 50% des Plastikmülls

verantwortlich und es wird weiterhin zum Wegwerfen investiert. Große Unternehmen wie H&M, C&A, Hollister und Co. schleusen ihre giftigen Abfälle in die Umwelt und vergiften nicht nur Mensch und Tier damit, sondern vernichten auch zusehends Ackerplätze. Es braucht eine geplante Produktion, um möglichst wenig zu verschwenden, geplant nach den Bedürfnissen und nicht nach Profit, mit Produkten, die nicht nach Profitmaximum, sondern Langlebigkeit und Nutzen produziert werden.

Das kann nur in einem System erreicht werden, indem die wichtigsten Wirtschaftsmittel nicht mehr im Privatbesitz der Kapitalisten, sondern im kollektiven Besitz der arbeitenden Bevölkerung sind. Auf diese Weise könnten die Beschäftigten aus allen Teilen der Welt selbst und demokratisch über sozial und ökologisch sinnvolle Liefer- und Produktionsketten und die richtige Art von Energiegewinnung und Müllentsorgung entscheiden. Nur so kann eine wirklich nachhaltige Produktion entstehen!

Doch das alles ist im Kapitalismus nicht möglich! Es reicht kein grüner Anstrich, um etwas zu verändern. Nur durch eine Revolution und einer damit verbundenen Enteignung der Kapitalisten und Überführung ihres Eigentums in demokratische Hand mit einer geplanten Produktion lässt sich diese Krise bewältigen!

Für das Klima kämpfen heißt gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus kämpfen!

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